25.12.19

CHANT PLURIEL


INCANTATIONS/CHANT PLURIEL


Wörter wie Steine, wie Blitze, nackte Wörter die aus der Nacht, aus der Stille tauchen.

Mots comme pierres, comme éclairs, mots nus qui émergent de la nuit, du silence.


INCANTATIONS DE LA CRÉATION 



            "HIERSEIN IST  HERRLICH"
                (ÊTRE ICI EST MERVEILLE) (RILKE)              
                                                               
                                                  

                                                                 “A FLOWERY  BAND
           TO BIND US
                                     TO THE EARTH”
(UNE GUIRLANDE DE FLEURS
                                   POUR NOUS RELIER A LA TERRE) (KEATS)
                                                                                              







HERBSCHTNACHT

D Strossa sen schwàrz.
Dr Raga rüescht.
Im wàrma Hisala
tràïma d Menscha.
Im stella Hisala
schlofa d Kàtza
un schnàchlt dr Hund.
Dr Raga rüescht ufm Dàch.
D Lada lodla im kàlta Wend.
D Strossa sen schwàrz,
d laara Strossa in dr Nàcht.




NUIT D’AUTOMNE

Les rues sont noires.

La pluie glougloute.
Dans la chaude maisonnette
rêvent les humains.
Dans la chaumière silencieuse
dorment les chats
 et ronfle le chien.
La pluie bruit sur le toit.
Les volets remuent dans le vent froid.
Les rues sont noires,
les rues vides dans la nuit.





WENTER

S Hisala schrumpft sech zamma
unterm kàlta Wenterwend.
Dr Schnee tànzt àn da Fanschter.
D kàlta Schiewa hiela.
Um s Hüs wàndra gràïa Gschpanschter.
D Hunda hert ma bala.


HIVER
La maisonnette se pelotonne sur elle-même
sous le vent froid d’hiver.
La neige danse aux croisées.
Les vitres froides pleurent.
Des spectres gris errent autour de la maison.
On entend hurler les chiens.



PSÀLM VU DR STELLA

1. MORGA


Dr gànza Tàg, d gànza Nàcht

wia’na Gebatt

àlles üs dr ennra Stella erlawa.



Melda, melchiga Morgastella,

Porzelàn-Hemmel

ewer d igschlofena Derfer.

Blib gànz stell un heer dr Stella züa.

Stella vu da weicha tràimenda Kerwer in da kiahla Zemmer.

Blàia Stella vum Erwàcha,

vu dr emmer neia Wedergeburt àns Lawa.

Stella wia Sida, wia frescha Qualla,

heiligi Màteria, Freeda wia lichta, wissa Nawel

wu ewer d gànza Arda schwebt

un àlles durchdrengt.



Alles steht noch riahwig, àlles steht noch stell

un wàrtet uf dr Tàg.

Mr heert s geheima Kima un Wàchsa vu da Pflànza,

s làngsàma Entfàlta vu da Blätter,

vu da Blüama im durchsechtiga Summertàg,

s Entfàlta vu dr eifàcha Scheenheit, Duft, Fàrwa, Form,

steller Psàlm vu àlla Kreatüra.

D Baim un d Hecka erwàcha

voll vu Aiga un Zwetschra.

D Garta stràhla ewerfellt

vu Lelia, Glàdiola, Sunnablüama.

A wàndersluschtiger Wend waiht durch d Hieser

wu gànz uffa stehn im granzlosa Liacht-Tràim.

S Meer vu da Kornfalder erstreckt sech

bis zu da Rawa, bis in dr Hemmel.



Summertàgstràim. Alles esch stell,

àlles esch ekstàtisch, hoch, unandlig.

D Vegel verliara sech im Sunnagold,

im Glànz vum Pàràdies.

Dr längschta Tàg 
reina Azür-Gestàlt

herscht breit ewer d Ewena

un in dr hellblàia Farna

schwemma d Barga wia Luftscheffa .



2. MITTAG



Mittàg. Stellstànd. Hetz. Hetz. Hundstàgàhetz.

Dr Duft vu dr Arda tànzt in dr vibriarenda Luft.

D Emmala summa im Obschtgàrta.

D Hianer glucksa schlofrig nawem Stàll.

D schlummernda Kender fàwla

un vergehn im Sunna-Wàhn.

D Liawenda schmüsa, flüschtra

un màcha sànfta Senda im Schàtta.

D Hend schlofa un schnàchla im fichta Gràss.

D Kàtza strecka sech üs uf da heissa Pflàschter.

Stellstànd. Unschuld vum Lawa.



Ech setz unterm mim Bàim, dr Bàim vu dr Dechtung

un heer àndachtig, porös dr Stella züa.

Jetz wàchst in mer a àndra Bàim,

dr Wortbàim,  stella Müsik,

stella Sproch vu da Blüama, vu da Wulka, vu da Tiarer,

vu da stumma Sàcha vum blossa Alltàg.

S làwandiga Wort wàchst in mim Kerwer,

s Wort werd Fleisch, werd Liacht, werd Poesie,

s diafa Liad vum Lawa,

s hocha Liad vu dr Schepfung.


Hetz. Summerfiawer. Alles wàrtet uf Gwetter.

Alles riaft: Raga! Raga!

Kumm Raga, schwàrzes Dunnerwatter!

Welder Bletz, verriss d denna Stella

met dina gwàltiga Zickzàcka!

Ewerschwemma d durschtiga Arda,

Wàsser-Kewel vu da Wulka!



Freeda, zàrta Freeda noch’m Gwetter.

D Baim un Pflànza trenka

d frescha Pfaffermenz-griana Melch vu dr Stella.

A Ragaboga vereint dr schwàrza Hemmel un d dampfeta Arda.



Dr veialeta Owa stiegt henter da Dacher.

A Vegalaharz schlet in dr dämmerda Stella.

Freeda, rosarota Zàrtheit vor dr Nàcht.

Dr Hemmel blüatet im dunkla Wàld.



Heert ehr s Harz vu da Vegala schlàga?

Heert ehr d Stella bata?




 3.NACHT


Lieslig kummt d Nàcht

üsm Müater-Schoss vu dr Heimet,

üsm  Ungrund vum Firmamant.



In dr Stella vu dr Nàcht brennt

d versteckta Glüat vu dr Sehnsucht

un d hungriga Flàmma vu dr Luscht,

Luscht noch Wolluscht, Luscht noch Liawa.

In dr Nàcht verdiaft sech d Stella.

Bleicha Visiona, unheimligi Angscht-Erschienunga

umkreisa d stüenenda Einsàmkeit.



In dr Stella vu dr Nàcht heert mr komfüsa Stemma.

O Schlofenda, ô Tràimenda,

heert ehr net riafa in dr Nàcht?

D Fenschternis esch voll Stemma,

stumma Stemma wu schreia.

As sen vergasseni Toda, unsri verlosseni Toda,

àrmi Seela verlora in Nàcht un Nawel.



Besch stell un riahwig,

laar di Geischt un heer züa.

Alles redet in dr Stella, àlles sengt, àlles schreit.

Alles esch eifàch

un àlles esch unandlig, geheimnisvoll.

Alles fàngt à , àlles àtmet un àlles geht zruck

in d ungrundliga Stella Gottes.



O s Wohna in dr ewiga Rüahj!

D Stella esch mini Heimet.

In dr Stella wohn i,

witt vum lütta Schlàmàssel vu dr Walt.

D Stella esch mini Qualla, d Stella esch mini Nàhrung,

d Stella esch mini unandligi Rüahj.



D Stella sengt d Fraid un dr Schmarz vu dr gànza Schepfung.

D Stella sengt d Pràcht vum Starnahemmel

un vum grengschta Schmatterleng.

D Stella esch ewiger Andàcht.

In dr Stella esch s Mysterium vu dr Ewigkeit verborga.

D Stella esch s Harz vu dr Walt,

s Harz vu jedem Gschepf.

D Stella esch d Heimet vu àllem Liawenda.

D Stella esch Gottes Odem.  





PSAUME DU SILENCE


1.Matin

Le jour entier, la nuit entière,
les vivre comme un prière
dans le silence intérieur.

Tendre, laiteux silence matinal,
ciel de porcelaine
par-dessus les villages endormis.

Reste entièrement silencieux et écoute le silence.

Silence des tendres corps rêveurs dans les chambres tièdes.
Silence bleu de l’éveil,
du toujours neuf renaître à la vie.
Silence comme soie, comme source fraîche,
matière divine, paix de lumière, brume blanche
qui flotte au-dessus de toute la terre
et imprègne toute chose.

Tout est encore calme, tout est encore silencieux
dans l’attente du jour.
On entend la secrète germination et la croissance des plantes,
le lent dépliement des feuilles,
des fleurs dans la transparence du jour d’été,
le déploiement de la simple beauté, odeurs, couleurs, formes,
psaume silencieux de toutes les créatures.
Arbres et buissons s’éveillent
remplis d’yeux et de gazouillis.
Les jardins resplendissent,
pleins de lys, de glaïeuls, de tournesols.
Une brise vagabonde traverse les maisons
ouvertes sans réserve dans l’illimité songe de lumière.
La mer des champs de blé s’étend
jusqu’aux vignes, jusqu’au ciel.

Songe d’été. Tout est silence,
tout est extase, élévation, infinité.














INCANTATIONS DES LEGENDES ET DES TEMPS





ELSASSISCHER GOLGOTHA



Jetz steht dr Barg met sim hocha Kritz ewer d Ewena.

Jetz esch Stella, unandligi Stella ewerem Barg.

A Stella wia na verstummter Schreï vu doïsiga Geopferta,

a roter, schwàrzer Schreï wu üsm Blüatbarg brialt, üsm dunkla Harz vu dr Arda.

Jetz steht dr Barg in dr riawiga Stella,

dr Barg met dr verwundeta Nàtür,

dr Barg vum vruckta Morda, vum Schrecka, vum Hunger, vum Durscht,

 dr Barg vum Schmarz un vum Tod.

Ja, do owa han se sech gschlàchta wia welda Tiarer

 in da Schetzagrawa, in da Lecher, im Drack, in dorniger Weldnis un Stàcheldroht.

In Nàcht un Nawel, im Raga, im Schnee, under isiga Sterna un brennenda Hemmel,

 han si gekampft, wia Gschpanschter, d gehelmta, gestefelda Soldàta,

met Flenda, Grànàta, Baïonnetta, Masser.
 In da Unterstand han se sech verkrocha
underm heftiga Trummel-Fier vu da Kànona. 
Do owa verlora in dr Hell han si gwàrta  uf Erlesung vum unmenschliga Ewel.
Si han gwàrta uf Freeda oder Verdàmnis.
Gwàrta han si un verzwiefelt.
Do owa ufm buckliga Gepfel esch si gekritzigt wora,
d Jugend üs Ditschlànd un Frànkrich.
Do owa ufm riesiga Totakopf üs Felsa un Wurzla
 esch si verblüata, d flàmmenda Jugend.
Do  esch si umgebrocht wora, do esch si gstorwa in Schlàmm un Fülnis,
 in  Gottes Nàcht, ohna Gebat, ohna Psàlm, ohna Gnàda.
Jetz steht dr Barg met sim hocha Kritz wu Chreschtüs fahlt.
Ufm elsassischa Golgotha, in dr versprangta Fenschternis, in dr verressena Stella,
Esch Gottesdämmerung, esch Walt-Untergàng gse.
Ufm elsassischa Golgotha, under  Stàhlgwetter, underm blüatiga Hemmel,
esch Gott gstorwa.


GOLGOTHA ALSACIEN

Maintenant la montagne se dresse au-dessus de la plaine avec sa croix altière.
Maintenant le silence, l’infini silence règne au-dessus de la montagne.
Un silence comme la clameur muette de milliers de victimes, une clameur rouge, noire qui hurle hors de la montagne de sang, hors des entrailles  sombres de la terre.
Maintenant la montagne se tient dans un calme paisible, la montagne meurtrie,
la montagne de la folle tuerie, de la terreur, de la faim, de la soif, la montagne de la souffrance et de la mort.
Oui là-haut ils se sont massacrés comme des bêtes féroces dans les tranchées, dans les trous, la fange, les ronces, les torsades de barbelés.                                    
Entre nuit et brouillard, dans la pluie, dans la neige, sous les constellations glaciales, sous les cieux brûlants, ils se sont battus jusqu’à l’absurde, comme de sombres spectres d’horreur, les guerriers casqués, bottés, avec fusils, grenades, baïonnettes, couteaux.
Ils se sont terrés dans les souterrains sous le feu roulant des canons. 
Perdus là-haut en enfer ils attendaient d’être délivrés du Mal inhumain.
Ils attendaient la paix ou la damnation insensée.
Ils ont attendu et ils ont perdu l’espoir.
Là-haut sur le sommet bossu, elle a été crucifiée, la jeunesse de France et d’Allemagne.
Là-haut sur le crâne gigantesque de rocs et de racines, elle a versé son sang, la flamboyante jeunesse d’Europe.
Là-haut elle a été systématiquement décimée, la génération livrée à l’effroyable sacrifice; là-haut elle a péri dans la bourbe et la pourriture, dans la nuit de Dieu, sans prière, sans psaume, sans grâce.  
Maintenant la montagne s’élève avec son immense croix sans Christ.
Sur le Golgotha alsacien, dans les ténèbres fracassées, dans le silence lacéré, est advenu le crépuscule de Dieu, l’apocalypse du monde.
Sur le Golgotha alsacien, parmi les orages d’acier, sous les effroyables cieux de sang, Dieu est mort.


                                                                                                    
ELSÄSSISCHER GOLGOTHA

Jetzt erhebt sich der Berg mit seinem hochen Kreuz über der Ebene.
Jetzt ist Stille, unendlige Stille über dem Berg.
Eine Stille wie ein verstummter Schrei  von tausenden Geopferte, ein purpurner, schwarzer Schrei der aus dem Blutberg, aus dem dunklen Herz der Erde  brüllt.
Jetzt steht der Berg in friedlicher Ruhe, der Berg mit der verwundenen Natur, der Berg des verückten Mordens, des Schreckens, des Hungers, des Dursts, der Berg vom Schmerz und vom Tod.
Ja, da oben haben sie sich geschlachtet wie wilde Tiere in den Schützengraben, in den Löcher, im Dreck, in dorniger Wildnis und Stacheldroht.
Zwischen Nacht und Nebel, im Regen, im Schnee, unter eisigen Gestirne und brennenden Firmamente, haben sie gekämpft wie dunklen Horror-Gespenster, bis ins Absurden, die gehelmte, gestifelte Krieger, mit Flinten, Granaten, Bajonetten, Messer.
In den Unterstände haben sie sich verkrochen unterm heftigen Trommelfeuer der Kanonen.
Dort oben verloren in der Hölle haben sie gewartet auf Erlösung vom unmenschlichen Übel. Sie haben gewartet auf Frieden oder unsinnige Verdammnis.
Gewartet haben sie und verzweifelt.
Dort oben auf dem buckligen Gipfel ist sie gekreuzigt worden die Jugend aus Frankreich und Deutschland.
Dort oben auf dem riesigen Totenkopf aus Felsen und Wurzeln ist sie verblutet, die flammende Jugend Europas. Dort ist sie umgebracht worden, die Generation des ungeheuren Opfers ; dort ist sie verschwunden in Schlamm und Fäulnis, in Gottes Nacht, ohne Gebet, ohne Psalm, ohne Gnade.
Jetzt steht der Berg mit seinem mächtigen Kreuz wo Christus fehlt.
Auf dem elsässischen Golgotha, in der versprengten Finsternis, in der verrissenen  Stille, ist Gottesdämmerung,ist Weltuntergang gewesen.
Auf dem elsässischen Golgotha, unter Stahlgewitter, unter grauenvollem blutigem Himmel,
ist Gott gestorben.



EUROPÄISCHES REQUIEM

Sie strecken sich aus, die Soldatenfriedhöfe, über ganz Europa,
unendliche Felder mit den Gräber der unzähligen Gefallenen,
 Friedenfelder nach den blutigen Schlachtfelder,
Frieden Gottes oder Frieden des Vergessens
 des menschlichen Wahnsinns bis zum nächsten Sündenfall.
Sie schlafen, die Krieger von damals, die Helden
der Weltkriege, des dreissigjährigen Kriegs, des hundertjährigen Kriegs.
 Sie schlafen tief, die Deutschen, die Franzosen, die Engländer,
die Italiener, die Russen, die Amerikaner, die Afrikaner, die vergessene Soldaten aller Kriege.
In der Erde Europas schlafen sie, die Millionen von geopferten jungen Menschen,
die geschlachtete Jugend von überall.
REQIEM AETERNAM DONA EIS, DOMINE ! HERR, GIB IHNEN DIE EWIGE RUHE !
Satt haben jetzt die Völker mit dem Brüllen der Barbaren,
mit dem ewigen heillosen Morden,
mit den seelenlosen Trümmerhaufen und Leichenhaufen der Weltgeschichte.
 Satt haben die Völker mit den Tagen des Zorns, mit den Tagen des Wehens.
 DIES IRAE, DIES ILLA.
Kinder streuen weisse Rosen über die Massengräber.
Jungen singen Choräle und umarmen sich.
Eine Stimme spricht aus der Stille : Europa, Europa, vergiss nie
deinen alten tausenjährigen Wahnsinn, deine ungeheuren Sünden,
vergiss nie die Millionen von niedergemetzelten Menschen, die sinnlosen Zerstörungen.
Vergiss nie : es war Schrecken, Schmerz, Sterben ; es war Apokalypse.
Nein, nie wieder Krieg, nie wieder Krieg ! rufen die Kinder aller Nationen Europas,
nie wieder teuflischer Wahn, höllischer Horror, nie wieder die Hölle auf Erden!
Armeen von Toten stossen stumme Schreien aus über den endlosen Schlachthof Europa
 vom Atlantik bis zum Ural, Kontinent des Übels, gemeinsames Vaterland.
Die Gespenster der Toten stöhnen und heulen in der Finsternis underm bleichen Mond. 
REQUIESCANT IN PACE !
O HERR, LASSE SIE RUHEN IN FRIEDEN !


REQUIEM EUROPEEN

Ils s’étendent à travers toute l’Europe, les cimetières militaires, champs infinis de tombes des multitudes de soldats morts dans la géhenne guerrière, champs de paix après les sanglants champs de bataille, paix de Dieu ou paix de l’oubli de la folie humaine en attendant la prochaine chute calamiteuse au fond de l’horreur démentielle. 
Ils dorment, les guerriers de jadis, les combattants des Guerres mondiales, de la Guerre de trente ans, de la Guerre de cent ans.
Ils dorment profondément, les Français, les Allemands, les Anglais, les Italiens, les Russes, les Américains, les Africains, soldats oubliés, soldats inconnus de toutes les guerres.
Ils dorment d’un lourd sommeil dans la terre d’Europe, les millions de jeunes hommes sacrifiés, la jeunesse  massacrée de partout.
REQUIEM AETERNAM DONA EIS, DOMINE.
Seigneur, donne-leur le repos éternel.
Maintenant les peuples en ont assez avec les hurlements barbares, avec les sempiternelles tueries sans merci, avec les amas de ruines désolées et les amoncellements de cadavres de l’Histoire mondiale, Hystérie planétaire insensée, Loi de meurtre.
Ils en ont assez, les peuples, avec les jours de rage et les jours d’abîme.
DIES IRAE, DIES ILLA.
Des enfants jonchent les fosses communes de pétales de roses blanches.
Des adolescents de plusieurs nations chantent des chorals et puis s’enlacent pacifiquement.
Une voix s’élève dans le silence: « Europe, Europe, n’oublie jamais ton immense folie millénaire, tes péchés monstrueux, n’oublie jamais les millions de morts absurdes, les destructions catastrophiques. N’oublie jamais ces temps de terreur, de douleur, de massacre, ces jours d’apocalypse. »
Non, plus jamais la guerre, plus jamais la guerre ! s’exclament les enfants de toutes les nations d’Europe, plus jamais l’enfer sur terre !
Des armées de morts sortent des tombes la nuit et émettent des clameurs muettes à travers le vaste abattoir Europe, de l’Atlantique jusqu’à l’Oural, continent du Désastre, tragique patrie commune.
Les spectres des morts font entendre longuement de lugubres gémissements sous la lune livide.

REQUIESCANT IN PACE !

Seigneur, laisse les reposer en paix !






UNSPRACHE



ich kann nicht sprechen



alles dunkel



Sonnennacht



Nachtsonne



Nebel


ich bin das ewige Kind

Infans

ich zottere

wo das Leben ?

schon sterbe ich

schon versinke ich im Ozean des Nichts

ist am Ende  das Wort ?

ist am Ende Gott ?

NON-LANGUE

je ne peux parler
tout est sombre
soleilnuit
nuitsoleil
brouillard
je suis l’éternel enfant
infans
je bégaie
où est la vie ?
déjà je meurs
déjà je sombre dans l’océan du néant
à la fin y a-t-il la Parole ?
à la fin y a-t-il Dieu ? 

UNSPROCH 

Ech kànn net reda
alles esch dunkel 
Sunnanàcht
Nàchtsunna
Nawel





DAS BLAUE BORDELLHAUS

Dunkle Bäume schlafen
um das blaue Bordellhaus
am Rande der Stadt.
Alles ist unendlich einsam
in der Sonne der Misere.
Der Hunger brennt.
Und hinter der Mauern
schlummern die Frauen.

LE BORDEL BLEU

Des arbres sombres dorment
autour du bordel bleu
en bordure de la ville.
Tout est infinie solitude
sous le soleil de la misère.
La faim brûle.
Et derrière les murs
sommeillent les femmes.






LIAWESLIADLA


S’ Müsi esch a Misela,
hàt a kleina Bummernààs.
S’ Müsi esch a Vegala,
esch so fresch wia Morgagràs.

S’Müsi esch a Schefala,
hàt gànz dunkla Wulahohr.
S’Müsi esch a Katzala,
hàt a harzig Müsaohr.

S’Müsi esch a Diiwala,
hàt schneewissa Melchzehn.
S’Müsi esch a Bliamala,
wia’na rota Rosa scheen.

S’Müsi esch a Starnala,
met so diafer Aïgapràcht.
S’Müsi esch a Angala,
hàt a Gsecht wu emmer làcht.

S’Müsi esch a Maïdala,
so Tànzfroh wia dr Wend.
S’Müsi esch a Wiiwala,
dàs well dr Peterla àls Frend.

Denn s’Müsi esch fer s’Peterla
a Blüam, a Harz, a Starn, a Schàtz.
Drum hàt’r gmàcht dàs Liadala
wu s’Müsi stràhlt in jedem Sàtz.


IM DIAFA BLAÏA WALD


Wit vu da Derfer, vu da fenschtra Gotteshieser, vum gràïa Alltàg, gràïa Schufta,

tràïma d Maïdla im diafa blàïa Wàld,

wissa Kerwer wia Angel henter da rota welda Rosa.

Maïblüama bliaïa zwescha da schlànka Bei im frescha Gràs .

Blutt sen d Maïdla im kiahla Summerwend,

Wàldfeea met Blüamakransla uf da blunda Locka.



Si tànza so flenk un senga luschtig vu Schmatterleng umga.



Blutt stehn d Büawa henter da Baïm

un wàrta voll Luscht, Furcht, Ungeduld im griana Schàtta,

medla in da Brennesla, Pfaffermenz, Blendschlichla,



d Hand vor ehra Schàmteila.

Blutt lega jetz d unschuldiga Kender ufm weicha Moos

un schmüsa un schmutza sech un umàrma sech.
Jetz brenna d fieriga Kerwer Leib àn Leib henter da rota Rosa  im diafa blàïa Wàld.

As esch s Fascht vu dr Liawa met Fleisch un Seela.

D stella Diarer lüaga züa met stühnenda Aïga.
D Vegala schwiega im Làïb wu Geischter naschta.
D Pflànza un d Baïm hera àndachtig züa met hocher Rüaïh wia si schreïa, d Liawenda, wia si glucksa un stöhna vor seliger Freid, vor siassem  fleischlichem Genuss, d  Bessassene vum Liaweswàhn.

S esch dr Bàràdies uf dr Arda voll Sunna un Wolluscht.

Jetz erhewa sech làngsàm d Liawesparla in dr Luft

un schwawa wia Liachtgstàlta im ufena Hemmel

hoch ewer d Baïmwepfel.

Si fliaga wia Vegel ewr  Wiesa un Wàsser
un vergehn im Hemmelblàï,
im Goldglànz vum ewiga Summer.




DANS LA PROFONDE FORÊT  BLEUE

Loin des villages, des sinistres maisons de Dieu, de la grisaille quotidienne, du gris turbin,  
les filles rêvent dans la profonde forêt bleue,
corps blancs comme des anges derrière les roses sauvages rouges. 
Des muguets fleurissent  dans l’herbe fraîche entre les jambes sveltes.
Nues sont les filles dans la tiède brise d’été,
nymphes aux boucles blondes couronnées de fleurs.
Elles dansent si souples et chantent gaiement environnées de papillons.
Les garçons se tiennent nus derrière les arbres
et attendent pleins de désir, de peur, d’impatience dans l’ombre verte,
au milieu des orties, de la menthe, des orvets,
les mains devant les parties honteuses.
Nus sont couchés maintenant les enfants innocents sur la mousse tendre
et flirtent et se bécotent et s’embrassent. 
Maintenant les corps incandescents brûlent chair à chair derrière les roses rouges dans la profonde forêt bleue.
C’est la fête des l’amour corps et âmes.
Les bêtes silencieuses ouvrent de grands yeux étonnés.
Les oiseaux se taisent dans les feuillages où nichent les esprits.
Les plantes et les arbres écoutent en profond recueillement silencieux comme ils crient, les êtres d’amour, comme ils gémissent et gloussent de joie béatifique, de jouissance charnelle, les possédés de la folie d’aimer.  
C’est le paradis sur terre plein de soleil et de volupté.
Maintenant les couples amoureux s’élèvent  lentement en l’air
et planent dans le ciel ouvert comme des êtres de lumière
loin au-dessus des cimes d’arbres.
Ils volent comme des oiseaux au-dessus des prés et des eaux
et se dissolvent dans le bleu du ciel,
dans la splendeur d’or de l’éternel été.




REGENBOGEN DER LIEBE

Himmelblau ist die Liebe am Anfang. Himmelblau, rosenrot der Traum nach Liebe, die grosse Sehnsucht.
Rosenrot und sanft die Kinderliebe im leichten Licht des Frühlings.

Grün, zärtlich grün ist die Liebe im Garten der Wonne voll  Pracht, Parfüm, Musik.

Purpurrot wie Blut und Feuer ist die Liebe.

Rot die Liebe wenn die nackten Körper sich vereinigen in der Ekstase der Wollust.

Rot die Liebe  wie deine Lippen wenn Du Erdbeeren isst und wir Wein trinken um unseres Glück zu feiern.

Schwarz ist die Liebe wie die Vagina der Mutter-Erde, geheimnisvolle Göttin, Ursprung der Menschheit.

Schwarz  die Liebe wie meine Frau in Dakar geboren.

Weiss ist die Liebe wie die Brust der holden Jungfrau, wie die Milch der menschlichen Zärtlichkeit.

Gelb ist die Liebe wie strahlende Sonne im Überfluss des Lebens.

Lavandelblau und duftend ist die Liebe im Sommer.

Grau ist die Liebe in der Abwesenheit, im bohrenden Neid. Grau der Schmerz wenn wir uns verlieren im Nebel der Tage, im Nichts der Nächte.

Rot ist die Liebe wie ein Messer in meinem wunden Herz.

Rot und schwarz ist die Liebe voll Lust, Leidenschaft und Schmerz.

Bleich ist die Liebe wie das Ende der Nacht wenn die Liebenden sich trennen.

Schwarz und dunkelblau ist der tiefe Schmerz der Liebe.

Braun ist die Liebe im Herbst, zwischen Fülle der Früchte und Herbstzeitlosen der Melancholie.

Schwarz ist die Liebe wenn die Finsternis des Todes die Körper verschlingt.

Schwarz, niederschmetternd, das Zerreisen des bunten Blumenstrauss.

Schwarz die Liebe Gottes in Christus ans Kreuz genagelt.

Weiss ist die Liebe wenn wir uns lieben wie Engel ganz keusch im Licht der Ewigkeit.

Vielfarbiger Regenbogen ist die Liebe wenn sich alle Geschöpfe in Freiheit lieben können.
Himmlischer Regenbogen ist die unendliche Liebe aller Geschöpfe.   
                   





ARC-EN-CIEL DE L’AMOUR

Bleu ciel est l’amour au commencement. Bleu ciel, rose est le rêve d’amour, la grande nostalgie.
Roses et douces les amours enfantines dans la lumière légère du printemps.
Vert, tendrement vert est l’amour au Jardin des délices plein de splendeur, de parfum, de musique.
Pourpre comme le sang et le feu est l’amour.
Rouge est l’amour quand les corps nus s’unissent dans l’extase de la volupté.
Rouge l’amour comme tes lèvres quand tu manges des fraises et que nous buvons du vin pour fêter notre bonheur.
Noir est l’amour  comme le vagin de la Terre-Mère, mystérieuse Déesse, origine du monde.
Noir est l’amour comme ma femme née à Dakar.
Blanc est l’amour comme la poitrine de la gracieuse jeune fille, comme le lait de la tendresse humaine.
Jaune est l’amour comme le soleil resplendissant dans l’excès de vie.
Bleu lavande et odorant est l’amour en été.
Gris est l’amour dans l’absence, dans la jalousie térébrante. Grise la souffrance quand nous nous perdons l’un l’autre dans le bouillard des jours, dans le néant des nuits.
Rouge est l’amour comme un couteau planté dans mon cœur blessé.
Rouge et noir est l’amour débordant de désir, de passion, de souffrance. 
Blême est l’amour comme la fin de la nuit quand les amants se séparent.

Noire et bleu sombre est la profonde peine d’amour.
Brun est l’amour en automne entre foison des fruits et colchiques de la mélancolie.
Noir est l’amour quand les ténèbres de la mort engloutissent les corps.
Noire, terrassante, est la rupture du bouquet multicolore.
Noir l’amour de Dieu en Christ cloué sur la Croix.
Blanc est l’amour quand nous nous aimons en totale chasteté dans la lumière de l’éternité.
Arc-en-ciel multicolore est l’amour quand toutes les créatures peuvent s’aimer librement.
Arc-en-ciel céleste est l’amour infini de toutes les créatures.


























INCANTATIONS DE LA NUIT SPIRITUELLE
 

NUR A AÏGABLECK

 Nur a Aïgableck

sahn mr d Ardapràcht.

Nur a Aïgableck

empfenda mr s Lawafiawer.



O heimliga Arda,

a so unheimlig Geheimnis.


Nur a Aïgableck

Unsr Lawa.
A làwandiga Frog sen mr.
Un mr schlofa un tràjma

un sahn Gott net

in jeder Blüam,

in jedem Gsecht.

















Aucun commentaire:

Enregistrer un commentaire