NAÎTRE
dans le jardin candide de l'aube
DIE GEHEIME GLUT DER LIEBE
Un enfant nait
et ce sont des oreilles sans cesse aux aguets
qui s'ouvriront avec plus d'acuité
aux bruits et rumeurs des champs et des cités
et aux subtils secrets du silence.
Ce sont des lèvres qui goûteront avec plus de finesse
la riche succulence
des nourritures terrestres.
Un enfant nait
et c'est un visage unique
se levant face au soleil, en pleine clarté,
et venant rempli d'attente et d'aménité
à la rencontre de ses frères et sœurs en humanité.
C'est un désir d'être et d'aimer,
un feu fertile qui recommence la vie.
dans le jardin candide de l'aube
éclot la rose noire
les esprits de la nuit se dérobent
et s'éveille à l'humble gloire
la maisonnée humaine
dans le vibrant jardin de midi
la rose rouge irradie
de beauté souveraine
DIE GEHEIME GLUT DER LIEBE
dieses
unsägliche Ding
dieses
einfachste Ding sagen
dieses
wundersamste
dieses
unendlich einfaches Geheimnis
sagen können
hiersein
zusammen
mit den
Jahreszeiten den Tagen den Nächte
hiersein mit
den Häuser mit den Bäume
mit den
buckligen Bergen in der Ferne
mit den
Duften den heimlichen Dinge ,
dem Tisch, dem
Teller, dem Buch
zusammen
sein in der Ruhe
hier zusammen in
der unsicherheit der Zeit
zusammen sein in
der Ruhe
der irdischen
Abenden
dieses
unendlich einfaches Geheimnis
sagen können
manchmal diese
Wörter sagen können
die befreien vom
grauen Staub der Tage
und lieben machen
D GEHEIMA GLÜAT
VU DR LIAWA
Met da heimliga
Sàcha
Dr Tesch, dr Taller, s Büach
do se met da
Hieser met da Baïm
met da buckliga
Barga in dr Farna
zusàmma se in dr
Rüaïh
vu da ardischa
Owa
makmol dia Werter
sàga kenna
dia befreia vum
gràïa Stàïb vu da Tag
ma soll sàga
kenna
wàs ungeschekt
ma net sàga droït
d geheima Glüat
vu dr Liawa
SCHREI
In der leeren
Kammer sitzen stundenlang, still,
am Rande der Stadt.
Die Landschaft
betrachten unterm Schnee.
Kahle Baüme wie
Angstgespentster im Nebel.
Nähert sich in der
Ferne der Wald des Grauen?
Wieviel Tage,
wieviel Nächte ohne zu reden,
wartend auf ein
Wort,
nur ein Wort.
Aber nichts.
Unendliche Stille.
Jetzt draussen
stundenlang in
leeren Viertel irren
zielloser düsterer
Wanderer.
Niemand, kein
Gesicht begegnen stundenlang,
kein freundlichen
Blick.
Unterwegs in
wüstigen Gassen, auf öden Strassen.
Niemand, kein
lebendiges Wesen, keine Seele.
Verwirrter Wanderer
im Niemandsland verloren.
Ist die Stadt
ausgestorben?
Ist Ende der Welt
oder trauert Gott?
Schwarze Baüme am
Fluss. Schwarzes Wasser.
Todbleiche
Dämmerung, Nacht und Nebel.
Weite Einsamkeit
bis zu den
Kasernen, dem Bahnhof, dem Gefängnis,
bis zur
Hurenstrasse
wo sie strahlt die
Einsamkeit
in den Augen voll
Hunger und Scham.
Im Wasser schwimmt
Dreck.
Sternen fallen.
Sei Schrei jetzt
aus deiner stummen
Wildnis.
Sei Schrei,
stiller Schrei
in der Gottesnacht
und warte,
warte nackt
im herben Dunkel
ohne Pfade,
warte auf den
zarten Blitz der Gnade.
voici les saisons d'intériorité
brumes lentes intimes obscurités
ô mes frères
et mes sœurs de chair
ô mes sœurs
et mes frères en précarité
je vous salue
pendant que l'astre de vie
décline sur ma pauvreté
sur mon royaume de silence
ô mes frères et mes sœurs
je vous salue en mes saisons d'obsolescence
ô mes frères
et mes sœurs de chair
ô mes sœurs
et mes frères en précarité
je vous salue
pendant que l'astre de vie
décline sur ma pauvreté
sur mon royaume de silence
ô mes frères et mes sœurs
je vous salue en mes saisons d'obsolescence
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